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Konferenzbericht 2021

Freitag, 12.05.2023

27-29. Mai 2021, virtuell

Die Konferenz „Creative Bodies - Creative Minds II“ fand vom 27. - 29. Mai 2021 online statt. Organisiert wurde sie von Libora Oates-Indruchová, Valentin Meneau, Zorica Sirocic und Jana Mikats, vom Institut für Soziologie der Karl-Franzens-Universität Graz in Kooperation mit Florian Bieber, Centre for Southeast European Studies der Karl-Franzens-Universität Graz sowie Wolfgang Kühnelt und Gudrun Reimerth von der FH Joanneum. Das Konferenzteam, mit der Unterstützung von zwei Studien Assistentinnen (Fanni Ferdinandy und Viktoria Kaufmann) und einem IT-Support (Rafaela Hemet) organisierte die virtuelle Konferenz am RESOWI-Zentrum der Karl-Franzens-Universität Graz.

Die interdisziplinär und international ausgerichtete Veranstaltung wurde von rund 123 Personen aus allen Teilen der Welt besucht. Im Mittelpunkt der dreitägigen Veranstaltung stand die Auseinandersetzung mit Kreativität als soziales und vergeschlechtlichtes Phänomen. Inhaltlich knüpft die Veranstaltung an aktuelle Diskurse in den Sozial-, Kultur- und Geisteswissenschaften an, die sich mit den Phänomenen Kreativität und Körper auseinandersetzen. Mit der Herangehensweise, Kreativität als soziales und vergeschlechtlichtes Phänomen zu betrachten, adressieren wir das neu aufkommende Interesse an Körper, Verkörperung und Materialität, das insbesondere vom "feminist new materialism", von der Soziologie der Emotionen, der Kultursoziologie und den sensorischen Methoden in der qualitativen Forschung vorangetrieben wird. Die Konferenz hat diese unterschiedlichen Forschungsstränge unter besonderer Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht zusammengeführt.

In den zwei gut besuchten Keynote-Vorträgen  “(Co-)creating women’s stories: creative listening and the making and using of narrative in Gaelic tradition” von Abigail Burnyeat (University of the Highlands and Islands), und “Festival as reparative politics” von Zorica Siročić (Austrian Academy of Sciences) sowie den 17 Sessions und einem Student Panel von Studierenden der FH Joanneum, wurden die unterschiedlichsten Aspekten von Kreativität und Gender zur Diskussion gestellt. Darüber hinaus näherte sich ein queer Tango Workshop organisiert von Arno Plass (University of Arts and Design Linz) und Valentin Meneau, (University of Salzburg / University of Graz) dem Thema aus der Praxis. Das Abgerundet wurde das Programm durch die zwei online Ausstellungen „Insights“ von Prof. Gerlinde Mautner (WU Wien) und „With an archaeologists eye“ von Prof. Joanna Sofaer (University of Southampton, bestätigt) sowie in einem gemeinsamen Gespräch mit den zwei Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen über Wissenschaft und kreative Praktiken jenseits und innerhalb der wissenschaftlichen Tätigkeiten.

Die Konferenz trug mit diesem Programm auf wissenschaftlicher Ebene zur Etablierung eines einzigartigen Lehr- und Forschungsschwerpunkt bei, da die einzige Professur im Bereich Geschlechtersoziologie in Österreich in ihrem spezifischen Profil geschärft und ihre Einzigartigkeit in der österreichischen Hochschullandschaft herausgestellt sowie international positioniert wurde. Die Konferenz wird fortlaufend alle zwei Jahre von der Professur für Geschlechtersoziologie am Institut für Soziologie der Universität Graz in Kooperation mit anderen Institutionen veranstaltet. Diese fortlaufende Veranstaltung bietet das Potenzial für die Bildung und Vertiefung internationaler Netzwerke und trägt zur steigenden Attraktivität für Forschungskooperationen bei, vor allem auf internationaler Ebene (bspw. EU-Projekte). Hierfür wird auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen unterschiedlichen Institutionen in Graz (Centre for Southeast European Studies und FH Joanneum), Österreich (WU Wien) und Europa (University of Edinburgh/University of Highlands and Islands, University of Southampton, South Bank University) gesetzt. Die hohe und internationale Zahl an Teilnehmenden verdeutlicht die internationale Anschluss- und Konkurrenzfähigkeit. Mit dem Schwerpunkt Kreativität wurde zudem auf eine steirische Themenspezialität gesetzt, dessen Beitrag für die lokale Bevölkerung sowie Wirtschaft und Tourismus am Standort Steiermark unbestreitbar ist und auch den internationalen Gästen nähergebracht wurde. 

Masterstudierende des Studiengangs Interdisziplinäre Geschlechterforschung und Amerikanistik der Universität Graz sowie des Studiengangs Journalismus und Public Relations der FH Joanneum haben die Gelegenheit genutzt – größtenteils erstmals – eine wissenschaftliche Konferenz zu besuchen, eine positive und inspirierende Erfahrung für rund 48 angehende Nachwuchswissenschafter_innen.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der FH Joanneum erwies sich als äußerst erfolgreich: Die Konferenz wurde von Studierenden des Studiengangs Journalismus und Public Relations an der FH Joanneum über Twitter unter dem Hashtag #CBCM21 medial beworben und begleitet, ein Film mit dem Titel „What if... we lived in a gender sensitive world“ wurde von den Studierenden im Vorfeld produziert und im Student Panel den Teilnehmenden der Konferenz und auf YouTube der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Die Arbeit der Studierenden ist eine wichtige Ergänzung zur öffentlichen Sichtbarkeit der Konferenz neben der offiziellen Konferenzhomepage (https://creative-bodies.uni-graz.at/en/). Diese journalistischen Inhalte können nach wie vor im Internet unter folgenden Links gefunden werden: Twitter: https://twitter.com/creative_bodies

Kurzvideo: https://www.youtube.com/watch?v=UsFCJXUGFlY

Diese interdisziplinäre und institutionsübergreifende Zusammenarbeit fand bereits zum zweiten Mal, nach der ersten Creative Bodies – Creative Minds Konferenz im Jahr 2018, statt und soll auch in Zukunft weitergeführt werden.  

Die Konferenz wurde zudem dazu genutzt, potentielle Autor_nnen für ein Publikationsvorhaben in Form eines Special Issues zu rekrutieren. Aus der Konferenz 2018 entstand ein Sonderband in der Zeitschrift Cultural Studies (Taylor & Francis) unter dem Titel “ Professional and everyday creativities: gender, improvisation, meaning-making”. Die jeweiligen Beitrage daraus wurden bereits im Dezember 2021 als online first veröffentlicht; wie z.B. die Einleitung zu dem Band, die die Leserschaft unter dem Link https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-030-70803-0_1 lesen bzw. herunterladen kann. Der Sonderband erscheint demnächst in gedruckter Form.

Die erfolgreiche Organisation der Konferenz konnte dank der finanziellen Unterstützung vom Land Steiermark (Wissenschaft und Forschung), der Uni Graz (Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung) sichergestellt werden.

Die Konferenz war ursprünglich für Frühjahr 2020 geplant, die Finanzierung wurde genehmigt, aber aufgrund des Ausbruchs der COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen Sicherheitsmaßnahmen musst die Konferenz kurzfristig verschoben und 2021 als online Format angehalten werden. Im Zeitraum Jan-März 2020 entstanden deshalb bereits Kosten für die Organisation der Konferenz.

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